05.05. - 09.05.2025
Regensburg

Altstadthotel Arch
Haidplatz 2-4
93047 Regensburg

4.250,- € zzgl. USt
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Freie Plätze: 10
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Innerhalb einer Woche fit für die neuen Herausforderungen unserer Zeit!

Cyberattacken, der Klimawandel und geopolitische Umbrüche führen zu tiefgreifenden Veränderungen, die Unternehmen und Behörden dazu zwingen, sich für neue Herausforderungen zu wappnen. Angesichts dessen ist eine Stärkung der Resilienz keine Belastung, sondern ein Wettbewerbsvorteil. Wir bieten mit dem Resilienzmanager KRITIS (IfVS) für Behörden und Unternehmen eine durch die IHK Akademie München und Oberbayern zertifizierte Ausbildung, die höchsten Qualitätsansprüchen genügt. Dieser Zertifikatslehrgang ermöglicht die Qualifikation von Fachpersonal in den Spezialgebieten Schutz Kritischer Infrastrukturen (KRITIS), Stärkung der Resilienz, Wirtschaftsschutz bzw. Behördenselbstschutz und vermittelt damit zeitgleich die Fähigkeit zum Aufbau schlagkräftiger Strukturen für den Selbstschutz im Rahmen der Zivilen Verteidigung. Die Umsetzung der CER-Richtlinie in nationales Recht, das sogenannte KRITIS-Dachgesetz, nimmt Unternehmen und Betriebe ebenso in die Pflicht, wie das ZSKG (Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz). Für die Katastrophenschutz- und Sicherheitsbehörden ergeben sich aus den genannten Rechtsnormen sowohl Kontroll- als auch Kooperations- und Unterstützungspflichten.
Die Absolventen dieser Ausbildung werden befähigt, die Umsetzung der Anforderungen des KRITIS-Dachgesetzes als Spezialisten und Multiplikatoren in ihren jeweiligen Organisationen zu verantworten.
Erweitern Sie Ihr Business-Continuity-Management (BCM) im Zuge einer internen Strukturreform und erwerben Sie die Kompetenz zum Aufbau resilienter, schlagkräftiger und damit zukunftsfähiger Strukturen.

 

Ausbildungsinhalte:

Modul 1: Risikoanalyse, Risikobewertung, Risiko- und Krisenmanagement in Unternehmen, Behörden und Organisationen

  • Vulnerabilität Kritischer Infrastrukturen
  • Veränderung der Gefährdungslage im Zuge der Strukturbrüche Klimawandel, Zins- und Zeitenwende
  • Neuordnung der nationalen Sicherheitsarchitektur
  • Supply-Chain-Management vor dem Hintergrund einer VUCA-Welt
  • Stärkung der Resilienz von Lieferketten
  • Resilienz-Management vs. Business-Continuity-Management (BCM)
  • Umgang mit Risiken und Kategorisierung von Gefährdungen
  • Cynefin-Framework als Entscheidungsmodell für Führungskräfte
  • Rechtliche Regelungen zum Schutz Kritischer Infrastrukturen
    • NIS2, NIS2UmsuCG
    • CER-Richtlinie, KRITIS-DachG
  • Resilienz – Bedeutungen eines Schlüsselbegriffs
  • Grundlagen Risiko- und Krisenmanagement
  • Risikoanalyse im All-Gefahren-Ansatz
    • Definition von Schutzzielen
    • Prozessanalyse
    • Kritikalitätsanalyse
    • Risikoidentifikation (Gefahrenanalyse, Vulnerabilitätsanalyse, Risikoermittlung)
  •  Risikobewertung
    • Risikopriorisierung in Relevanzklassen
    • Risikoquantifizierung (Risikomaße, Risikoaggregation, Umgang mit Parameterunsicherheit)
    • Darstellung in Risikomatrizes
  • Praxisteil: Durchführung von Risikoanalyse und Risikobewertung an einem Beispiel

 

Modul 2: Planung und Umsetzung von Resilienzmaßnahmen

  • Langandauernder Stromausfall als Modell-Szenario für komplexe Krisen
  • Vorgehensweise bei der Schaffung resilienter Strukturen in Unternehmen und Behörden
  • „Insbesondere zu berücksichtigende Maßnahmen“ gemäß KRITIS-Dachgesetz
  • Stärkung der Resilienz in Unternehmen, Behörden und Organisationen – die acht Aufgabenfelder
    • Risiko- und Krisenkommunikation
    • Persönliche Resilienz der Mitarbeiter
    • Krisenvorsorge in den Organisationseinheiten
    • Stabilität Region/ Umfeld
    • Selbstschutz
    • Notbetriebsplanung
    • Krisenstabsarbeit
    • Wissensmanagement – Bereitstellung einer Best Practice
  • Planung und Umsetzung von Resilienzmaßnahmen in der Praxis
  • Erarbeitung einer Resilienzstrategie
  • Modellansatz zur Steigerung staatlicher und gesamtgesellschaftlicher Resilienz
  • Schlüsselfaktor Personal: Persönliche Resilienz der Mitarbeiter als Fundament der Einsatz- bzw. Notbetriebsbereitschaft
  • Praxisworkshop: Stärkung der Resilienz in Unternehmen, Behörden und Organisationen
  • Resilienzmodell – die 7 Säulen der Resilienz

 

Modul 3: Notbetriebsplanung und Aufbau schlagkräftiger Strukturen

  • Grundlagen der Notbetriebsplanung
    • Sicherstellung der Betriebs- bzw. Einsatzbereitschaft in komplexen Krisen
    • Priorisierung von Vorsorgemaßnahmen
  • Workshop: Durchführung der Notbetriebsplanung in der Praxis
  • Bausteine der Notbetriebsplanung in Unternehmen, Behörden und Organisationen
  • Der Krisenstab – das zentrale Strukturelement
    • im BCM
    • zur Planung und Umsetzung von Resilienzmaßnahmen
    • im Risiko- und Krisenmanagement
  • Lessons identified Ahrflut 2021: Grundforderungen an Aufstellung, Ausbildung und Arbeitsweise administrativer Krisenstäbe
  • Berücksichtigung der Persönlichkeitsstruktur bei der Besetzung von Stabsfunktionen
  • Teamentwicklung von Stäben zum Erreichen der Leistungsphase
  • Krisenstabsausbildung auf der Grundlage moderner Didaktik
  • Praxisteil: Durchführung Krisensimulation „Neustart“
    • Ereignisbewältigung in komplexen Krisen
    • Eignungsfeststellung für Stabsfunktionen
    • Sensibilisierung von Mitarbeitern
    • Teambuilding für Krisenstäbe

 

Modul 4: Erfolgreiches Krisenmanagement durch effektive & effiziente Krisenstabsarbeit

  • Allgemeine Aufbauorganisation (AAO) und Besondere Aufbauorganisation (BAO)
  • Führungssystem der BAO
  • Stabsformen (Krisenstab vs. Führungsstab)
  • Aufgaben administrativer Krisenstäbe
    • in Abgrenzung zu Führungsstäben und Einsatzleitungen
    • Konsequenzen für Aufbau- und Ablauforganisation
  • Kernauftrag von Krisenstäben
    • Krisenstäbe in Behörden & Kommunen
    • Krisenstäbe in Unternehmen
  • Stabsfunktionen und deren Aufgabenfelder
  • Führungsprozess für Krisenstäbe in Behörden, Unternehmen und Organisationen
    • Lagefeststellung
    • Entscheidungsfindung
    • Planung
    • Auftragserteilung / Anordnung
    • Kontrolle
  • Ablauforganisation – Elemente der Stabsarbeit
    • Wechsel von der AAO in die BAO
    • Lageführung und Dokumentation
    • Lagevortrag
    • Informationsmanagement
    • Führungsgespräch
    • Koordinierung von Maßnahmen
    • Erstellung von Lagemeldungen
    • Durchführung Schichtwechsel
  • Durchführung von Lagebesprechungen
  • Erarbeiten von Zeitvorteilen durch strukturierte Entscheidungsfindung
  • Praxisteil: Kurzübung

 

Modul 5: Risiko- und Krisenkommunikation

  • Risikokommunikation vs. Krisenkommunikation
  • Notwendige Bedingungen zur Schaffung resilienter Organisationseinheiten (Resilienz-Stufenmodell)
  • Grundsätze der Risikokommunikation
  • Die 8 Bausteine einer gelungenen Risikokommunikationsstrategie
    • Situationsanalyse
    • Festlegung von Kommunikationszielen
    • Identifizierung von Zielgruppen
    • Festlegung von Kern- und Nebenbotschaften
    • Kommunikationsinstrumente
    • Priorisierung und Planung von Einzelmaßnahmen
    • Bildung und Durchführung von Maßnahmenbündeln
    • Evaluation
  • Praxisbeispiele gelungener Risikokommunikationskampagnen
  • Epic Fails: Misslungene Risikokommunikation in der Praxis
  • Workshop: Entwicklung einer Strategie für die interne bzw. externe Risikokommunikation
  • Grundsätze der Krisenkommunikation
  • Erfolgreiche Krisenkommunikation in der betrieblichen und behördlichen Praxis

 

Nach Besuch aller 5 Module erwerben Sie die Berechtigung zur kostenlosen Teilnahme an der virtuellen Community of Practice „Schutz KRITIS“ (Online-Meetings in regelmäßigen Abständen), die Sie in Ihrer täglichen Praxis beim Anpacken der größten Herausforderungen unterstützt und von den Dozenten moderiert wird. Ziel dieser Veranstaltungen ist es, für sämtliche Herausforderungen eine Best Practice zu entwickeln.

Nach der Teilnahme an allen 5 Modulen können Sie am letzten Seminartag zur schriftlichen Abschlussprüfung antreten und erhalten bei Bestehen zusätzlich zur Teilnahmebescheinigung Ihre Zertifizierung zum „Resilienzmanager KRITIS (IfVS)“.

 

Dozententeam

Frau Dr. rer. nat. Sandra Kreitner

Diplom-Chemikerin, promovierte Biophysikerin, Notfall- und Krisenmanagerin (IHK und BdSI zertifiziert), Unternehmensberaterin, Referentin und Moderatorin, Gastdozentin an der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung, langjährige Erfahrung im Bereich Krisenvorsorge und Stärkung der Resilienz von Behörden, Organisationen und Unternehmen, insbesondere im Bereich KRITIS, Initiatorin der Kampagne „Schritt für Schritt krisenfit“ des Bayerischen Verbandes für Sicherheit in der Wirtschaft, Vizepräsidentin der Gesellschaft für Krisenvorsorge (GfKV).

Herr Christian Haas

Diplom-Kaufmann (Univ.), BCM Resilience Manager, Unternehmensberater, Zertifizierter IHK-Dozent, Moderator und Business-Coach (Leadership), Stabsoffizier, drei Auslandseinsätze in Stäben des nationalen Befehlshabers im Einsatzland und internationalen Stäben, über 30 Jahre Führungs- und Einsatzerfahrung im Katastrophenschutz in verschiedenen Hilfeleistungsorganisationen sowie in der Katastrophenhilfe, über 15 Jahre Erfahrung in der Ausbildung von Krisen- und Führungsstäben, Dozent an der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ), Botschafter für Bayern der Gesellschaft für Krisenvorsorge (GfKV).

 

Fit für’s KRITIS-Dachgesetz!

Der Schutz Kritischer Infrastrukturen gewinnt angesichts von Klimawandel und Zeitenwende zunehmend an Bedeutung und wird ab 2024 auch zu einer gesetzlichen Verpflichtung. Bis zum 17.10.2024 muss die „Critical Entities Resilience (CER) Richtlinie“ der EU in nationales Recht umgesetzt sein. Diese EU-Richtlinie nimmt die nationalen Gesetzgeber in die Pflicht, einen wirksamen Schutz Kritischer Infrastrukturen zu etablieren.

Staat und Verwaltung, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, Energiewirtschaft, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Kommunikations- und Finanzsektor, die Sektoren Transport & Verkehr, Ernährung, Gesundheit und Abfallwirtschaft sind damit angehalten, sich dem All-Gefahren-Ansatz zu stellen und resiliente Strukturen auszubilden.

Versäumen Sie es nicht, sich und Ihre Mitarbeiter rechtzeitig für diese neuen Herausforderungen zu qualifizieren und bieten Sie damit künftig auch komplexen und multiplen Krisen die Stirn.

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